Ausbildung von hundgestützten Teams
Seit 2002 schule ich nun Menschen, die ihren Hund in einem medizinischen, therapeutischen, pädagogischen oder sozialen Kontext einsetzen. Für mich ist es eine der artgerechtesten Beschäftigungen für viele Hunde, wenn das Hund-Mensch-Team gut ausgebildet ist.
“Man kann ohne Hund leben. Aber es lohnt sich nicht!” H. Rühmann
Mit drei Jahren hatte ich meine Eltern bereits überredet, dass ich zum „Überleben“ unbedingt einen Hund brauchte. Im Tierheim hielten sie Ausschau nach dem passenden Familienhund. Dabei kamen sie auch an einem dunklen Zimmer vorbei, in das nur wenig Licht drang. Der Hund darin, ein kleiner schwarzer Mischling, hatte dem Pfleger zufolge bereits jeden gebissen. Es hieß, er sei bestimmt nicht für uns geeignet. Daraufhin wollte sich meine Mutter genau diesen Hund anschauen! Sie näherte sich ihm vorsichtig. Der kniehohe Mischling kam auf sie zu und ließ sich von ihr streicheln. Da war es um sie geschehen – am 20. März 1973 zog „Blacky“ bei uns ein.
Im Nachhinein betrachtet, traf meine Mutter ganz aus dem Bauch heraus eine interessante Entscheidung – und genau die Richtige für mich und Blacky! Er knurrte niemanden aus unserer Familie jemals auch nur an.
“Hunde-Gen”
Da meine Freiheitsliebe schon immer sehr groß war, besuchte ich den Kindergarten nur, wenn ich dazu Lust hatte. Ich wuchs glücklicherweise in einem Dorf auf, in dem auch kleine Kinder sich frei bewegen durften. Mit meinem vierbeinigen Kumpel Blacky stromerte ich durch Wald und Flur. Ich ging mit ihm zum Spielplatz und lehrte ihn das Leiterklettern, das Rutschen und das Schaukeln. Zu Hause zog ich ihm Verbände an und spielte, dass er krank sei. Mit meiner heutigen Erfahrung als Hundeausbilderin von Agility bis Rettungsdienst weiß ich inzwischen, wie schwierig dies für Hunde und ihre Halter sein kann. Als kleines Kind nahm ich meine Trainingserfolge ganz selbstverständlich an. Ich bin mir inzwischen sicher, dass mir das „Hunde-Gen“ von meinen Eltern in die Wiege gelegt wurde.
Sascha zog ein
Als ich mit meiner Familie nach Berlin zog, fanden meine Eltern, dass ein Hund in der Stadt nichts zu suchen hätte. Daher beschäftigte ich mich einige Jahre lang ausgiebig mit allen anderen Tierarten: Hamstern, Meerschweinchen, Kaninchen, Mäusen, Degus, Chinchillas und vielen Vogelarten, natürlich auch Katzen und Pflegehunden, die ich täglich ausführte. Ich half viel im Tierschutz, wo ich schnell für die auswegslosen Fälle verantwortlich war. Mit 19 holte ich mir jedes Wochenende Hunde aus dem Tierheim, die über Nacht bei uns blieben. Mit Sascha, einer wunderschönen dreifarbigen Schäferhündin, ging das Leben ohne eigenen Hund dann endgültig zu Ende. Die Hündin lief mit mir bereits nach ein paar Stunden ohne Leine. Sie war bildhübsch und intelligent.
Hundesport und Rettungshundearbeit
Kurze Zeit später besuchte ich meine erste Hundeschule in einem Hundesportverein. Schon dort bemerkte ich, wie häufig ich für andere die Sprache ihrer Hunde “übersetzte”. Ich sprach aus, was die Hunde “meinten” oder nonverbal “sagten”.
Da wir beide uns sehr geschickt anstellten, waren wir schon bald bei Berliner und Deutschen Meisterschaften dabei. Zwei Jahre später zog meine zweite Hündin ein. Da jeder Hund seine eigene Aufgabe haben sollte, begann ich mit der Rettungshundearbeit beim Technischen Hilfswerk, die uns zehn Jahre lang erfüllte.
Besuchshundearbeit, GREH, Dubai und anderes
Mitte der 90er Jahre begann ich, mich für die die Tiergestützte Intervention zu interessieren. Mit meinem damals dritten Hund, Drigon einem sehr stattlichen Schäferhund, nahm ich an einem Besuchshundeprogramm teil. Etwa zur gleichen Zeit gründete ich meine eigene Hundeschule und machte mit GREH, der Gesellschaft zur Resozialisierung und Erziehung von Hunden, mein Hobby zum Beruf.
Ich habe schon sehr früh die Tellington-TTouch-Ausbildung unter der Leitung von Linda Tellington-Jones absolviert. Inzwischen bin ich einer von weltweit 21 Tellington TTouch Instruktoren. Zudem habe ich meine Hunde zu Schimmelpilz-Spürhunden ausgebildet, wodurch ich die Jahre über meiner Leidenschaft der Spürhundarbeit treu geblieben bin. Auch gehöre ich zu den “Toptrainern”, wo ich unter anderem durch Bob Bailey und Viviane Theby geschult wurde.
Inzwischen reise ich viel in der Welt umher und habe unter anderem Kunden im dubaianischen Königshaus. mehr dazu >>
Emotionen bei Hunden sehen lernen
Ende 2020 habe ich mit Gabi Maue im Kynos Verlag das Buch „Emotionen bei Hunden sehen lernen“ herausgebracht. Es wurde sofort ein Spiegel Bestseller und ist inzwischen auch in den Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch, Tschechisch und Niederländisch erschienen. es sieht danach aus, als ob es das Standartwerk in Bezug auf die Hundesprache weltweit werden wird.
Ich liebe es anderen die Sprache ihrer Hunde zu erklären, denn wie Linda Tellington-Jones so schön sagte: “Learning to whisper to your animal friends has much value. Learning to listen to them is the mark of an gifted animal lover.”
Katjas Bücher
“Emotionen bei Hunden sehen lernen”
Spiegelbestseller
Kynos Verlag
ISBN-978-3-95464-216-8
“Hunde erziehen mit dem Clicker”
KOSMOS Verlag
ISBN-13: 978-3440122068
“Sicher in der Stadt – Verkehrstraining für Hunde”
KOSMOS Verlag
ISBN-13: 978-3440122679
“Entdecke die Hunde”
Natur und Tier
ISBN-13: 978-3866593855